Aus aktuellem Anlass möchte ich hier etwas aus meinem Buch veröffentlichen.
Es handelt sich um Auszüge aus dem Kapitel “Die Bedeutung Schwarzer Löcher für
die Bewegung durch Zeit und Raum”. Vielleicht kann ich damit einem “schwarzen”
Freund ein paar Tipps für sein Forschungsprojekt geben.
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Bewegung im Raum und der
Energie, die erzeugt werden muss, um diese zu gewähren. Vor 15.000 Jahren sind
unsere Ahnen zu Fuß über die Steppe gelaufen, um Entfernungen zu überbrücken.
Zehntausend Jahre später haben die Menschen der ersten Hochkulturen im
Mittelmeer mit kleinen Nussschalen die mediterrane Inselwelt erforscht und
besiedelt. [...] Das Rad wurde erfunden. Man benutzte Tiere um sich schneller
fortbewegen zu können: Pferde, Elefanten oder Kamele. In der Neuzeit wurde dann
die Dampfmaschine entwickelt und diesem Durchbruch folgend die Eisenbahn,
Dampfschiffe, Automobile und Flugzeuge. Schließlich wurde es möglich, die
Qualität der Brennstoffe zu steigern, wodurch noch mehr Energie erzeugt
und genutzt werden konnte um sogar bis ins All zu reisen. [...] Man musste
bislang immer etwas verbrennen um Energie zu erzeugen und ans Ziel zu gelangen.
Wenn man extreme Distanzen oder sogar Zeitbarrieren überwinden will, muss
ungleich mehr Energie zur Verfügung stehen. Öl kommt dabei nicht in Frage. Es
ist zu teuer und wir haben zu wenig davon. Atomkraft ist - abgesehen von den
bekannten Gefahren - auf seltene Materie angewiesen (Uran, Plutonium). [...]
Ein Gedanke, der sowohl interessant als auch unverschämt gewagt ist, ist die Nutzbarmachung
interstellarer Kräfte, die zu beherrschen sich bisher noch niemand die Mühe
gemacht hat. Die Existenz Schwarzer Löcher ist ein Beweis für den Überfluss an
Energie, die an den unmöglichsten Stellen auftaucht und die Wissenschaft
bislang vor mehr Fragen als Antworten stellt. Was man mittlerweile
herausgefunden hat, ist, dass ein Schwarzes Loch nicht nur Energie verschlingt,
wie ein hungriger Komodowaran, sondern auch welche erzeugt! [...] Energie
kann nicht verschwinden; sie muss zumindest in andere Kräfte umgesetzt werden:
Wärme oder Bewegung. Wahrscheinlich durch diesen Energieüberschuss kommt es zu
einem Zeitphänomen. Im Zentrum eines Schwarzen Loches steht die Zeit nämlich
still, wenn man sich als Vergleichsgröße auf die Zeit außerhalb bezieht. [...]
Wenn man die Zeit also verlangsamen kann, muss man sie durch eine Umkehr der
Energiebedingung auch beschleunigen können. Das ist Physik der sechsten Klasse!
Dass man dabei auf die, dem Phänomen zugrunde liegende Energie zurückgreift,
ist nur logisch und konsequent. Letztlich geht es viel mehr um die Frage, wie
man Schwarze Löcher erzeugen und kontrollieren kann um ihre physikalischen
Eigenschaften für Transportzwecke nutzen zu können. Aber wenn man sich mit den
physikalischen Voraussetzungen auskennt, ist nur noch die Frage, ob man sein
Handwerk versteht oder ein Dilettant ist. Letztlich kann jeder ein Schwarzes
Loch herstellen, wenn er die richtigen Werkzeuge verwendet und Vertrauen in
seine eigenen Fähigkeiten hat.